Fern der Heimat
„Yin und Yang drückt die gegensätzliche Beziehung von zwei oder mehr Dingen aus“ – Roger T. Ames.
Der Stadtgarten an der Nanu Nana Passage zwischen Achtern-straße und Staulinie wurde in eben dieser Form angelegt. Der Gedanke dahinter: eine Gegen-überstellung verschiedener sogenannter „Invasorenpflanzen“.
Nicht immer herrscht in der Natur ein Gleichgewicht – manchmal begeben sich Pflanzen „auf Wanderschaft“ und schlagen an neuen Orten Wurzeln. Dieser Facette des Stadtgärten-Mottos Fernweh widmet sich der Botanische Garten mit seinem Beitrag.
Innerhalb der Begrenzungen des Yin und Yang werden im schwarzen, mit Basalschotter ausge-legten Bereich Pflanzen präsentiert, die ihren Ursprung in verschiedenen Regionen der Erde haben und sich nun hier angesiedelt haben, wie Lupine, Springkräuter, Kartoffelrose.
Im mit hellen Mamorschotter ausgelegten Bereich finden sich Pflanzen, die hier zwar ein-heimisch sind, in anderen Regionen allerdings invasiv auftreten. Dank der ausführlichen Be-schilderung und einer Darstellung der Reisegeschichte der Pflanzen lässt sich alles Wissenswer-te über Liguster, Kratzdistel, Beifuß, Wegerich, Scharbockskraut, Blutweiderich und co nachvoll-ziehen, sowie Informationen darüber, welche Auswirkungen sie auf Flora und Fauna haben. Das Yin/Yang-Symbol lässt sich außerdem über Wegplatten im Inneren betreten.